Leaky Gut Syndrom Ursachen
Leaky gut – dieser Begriff wird im Zusammenhang mit Darmgesundheit immer öfter genannt. Doch welches Krankheitsbild steckt dahinter? Welche Symptome sind typisch für dieses Syndrom? In diesem Artikel haben wir die 8 Hauptursachen des Leaky Gut Syndroms für dich gesammelt.
Was bedeutet Leaky gut?
Der Begriff „leaky gut“ kommt aus dem Englischen und bedeutet „durchlässiger Darm“. Damit ist das Krankheitsbild gemeint. Denn beim Leaky Gut Syndrom kommt es zu einer Schädigung der Schleimhaut des Dünndarms. Durch diese Schädigung ist die Barrierefunktion gestört und der Darm wird durchlässig für Bakterien, Giftstoffe und Keime, welche eigentlich mit dem Stuhl ausgeschieden werden sollten. Nachdem diese Stoffe die Darmbarriere überwunden haben, gelangen diese ins Blut und somit in den gesamten Körper. Unser Immunsystem wird dadurch in Alarmbereitschaft versetzt und Entzündungsstoffe sowie Antikörper werden ausgeschüttet. Diese Reaktion führt in weiterer Folge oft zu Allergien oder Autoimmunerkrankungen.
Ursachen des Leaky Gut Syndroms
Zur Entstehung der Darmerkrankung tragen verschiedene Faktoren bei, die die Schleimschicht des Dünndarms zerstören, das slgA (sekretorisches Immunglobulin A =Antikörper) reduzieren und die Darmflora schädigen. Im Folgenden stellen wir dir die 8 Hauptursachen vor und erklären dir, wie diese mit der Darmgesundheit zusammenhängen.
1. Ernährung
Besonders Zucker und isolierte Kohlenhydrate (weißer Reis, Weißmehl) stehen im Verdacht, die Darmdurchlässigkeit zu fördern. Dies ist vor allem dann der Fall, wenn die Ernährung zudem wenig Ballaststoffe und wenig Gemüse enthält. Auch gesättigte Fettsäuren wie sie in Wurst, Käse und raffinierten Pflanzenölen enthalten sind, greifen den Darm an.
2. Alkohol
Klar, dass Alkohol im Allgemeinen nicht gerade gesund ist, das wissen wir. Aber war dir auch klar, dass der regelmäßige Konsum von Alkohol sich sehr negativ auf die Darmbarriere auswirkt? In einer Studie aus den 70ern wurde festgestellt, dass der Darm nach Alkoholkonsum etwa zwei Wochen benötigt, um sich zu regenerieren. Wenn in kürzeren Abständen regelmäßig Alkohol konsumiert wird, kann keine Regeneration erfolgen.
3. Medikamente
Die Einnahme von Medikamenten wie Antibiotika, Schmerzmitteln oder Cortison kann der Darmschleimhaut ebenfalls Schaden zufügen. Auch Chemotherapien können den Darm angreifen. Solltest du dich solchen Therapien unterziehen müssen, ist es besonders wichtig, auf die Ernährung zu achten und den Darm zu unterstützen.
4. Candida
Diese weit verbreitete Pilzerkrankung greift den Darm an indem er die gesunde Darmflora verdrängt und Pilztoxine abgibt. Auch hier ist die Ernährung ein wichtiger Aspekt. Weißmehl und Zucker „füttern“ diesen Pilz und führen dazu, dass er sich im Körper ausbreiten kann. Einen Erfahrungsbericht zu Candida findest du im passenden Blogartikel.
5. Stress
Längere Stressphasen können deinen Darm ebenfalls schädigen. Bereits Anfang der 2000er Jahre fanden Forscher heraus, dass Stress zu Funktionsstörungen der Darmbarriere führen kann. Hierbeu handelt es sich keinesfalls nur um beruflichen Stress. Auch emotionaler Stress, wie er in Trauerphasen oder bei Angstzuständen entsteht, stellt ein Problem für deinen Körper dar.
6. Infektionen
Nach Darminfektionen, die durch Erreger wie Pilze, Bakterien oder Parasiten ausgelöst wurden, ist es wichtig, den Darm zu unterstützen. Oft kommt es nämlich aufgrund dieser Infektionen oder auch deren Behandlungsmethode zu nachhaltigen Schädigungen im Darm.
7. Nahrungsmittelunverträglichkeit
Wenn der Körper gewisse Nahrungsbestandteile nicht verarbeiten kann, kommt es zur Belastung des Darms. Wenn du nach der Nahrungsaufnahme zu Unwohlsein neigst oder unter chronischen Beschwerden leidest, könnte eine Nahrungsmittelunverträglichkeit vorliegen.
8. Nährstoffmangel
Die Schleimhäute des Darms müssen ausreichend mit Nährstoffen versorgt werden, um gesund und intakt zu bleiben. Besonders bekannt in diesem Zusammenhang sind Zink, Vitamin A und Vitamin B3 welche zum Erhalt der Schleimhäute beitragen.
Fazit
Für das Leaky Gut Syndrom kommen mehrere mögliche Ursachen in Frage. In vielen Fällen ist sogar eine Kombination der genannten Ursachen gegeben. Eine gesunde Lebensweise und ausgewogene Ernährung sowie das Vermeiden von Stress können der Darmdurchlässigkeit vorbeugen.