Eisenmangel – 5 überraschende Gründe
Eisenmangel wird in Blutbefunden oft festgestellt, obwohl Betroffene sich ausgewogen ernähren oder sogar Eisenpräparate zu sich nehmen. Im folgenden Artikel erfährst du, woran das liegt.
Was ist ein Eisenmangel?
Als Eisenmangel wird die Unterversorgung des Körpers mit dem Spurenelement Eisen bezeichnet. Erwachsene sollten zwischen 10mg und 15mg Eisen pro Tag zu sich nehmen. Ob der Eisenwert passt, zeigt der Hämoglobinwert im Blutbefund. Bei Männern zum Beispiel sollte ein Wert von 13 bis 18 Gramm pro Deziliter Blut nachzuweisen sein. Alle Normwerte findest du hier .
Eisenmangel Symptome
Zu den häufigsten Symptomen zählen Müdigkeit, Leistungsverlust und Haarausfall. Bei länger andauerndem Eisenmangel kommt es außerdem zu Blutarmut (Anämie), welche Symptome wie Blässe, Schwindel, Atemnot oder Herzrasen mit sich bringt.
Gründe für Eisenmangel
Ein verringerter Hämoglobinwert kann verschiedene Ursachen haben. Besonders bekannt ist natürlich der Eisenmangel bei Frauen während ihrer Monatsblutung. Dies ist hinreichend bekannt und werden wir in unserer Aufzählung nicht mehr gesondert erwähnen. Allen Damen raten wir aber, besonders während ihrer Periode auf die ausreichende Zufuhr von eisenhaltigen Lebensmitteln (siehe Punkt 1) zu achten.
1. Fehl- oder Mangelernährung
Einseitige Ernährung oder Diäten können Nährstoffmängel zur Folge haben. Oft wird Eisenmangel direkt mit vegetarischer oder veganer Ernährung in Verbindung gebracht, weil besonders Fleisch und Innereien den Ruf genießen, eisenreich zu sein. Es ist aber durchaus möglich, den Eisenbedarf auch durch pflanzliche Quellen zu decken: Rote Rüben (Rote Beete), Grünkohl, Vollkorngetreide, Hülsenfrüchte und Nüsse können deinen Speiseplan mit Eisen bereichern.
2. Vitamin C- Mangel
Um Eisen richtig verstoffwechseln zu können, ist Vitamin C unerlässlich. Wer also zu wenig Vitamin C zu sich nimmt, hat auch Probleme, das aufgenommene Eisen richtig zu verwerten. Deshalb raten verantwortungsbewusste Ärzte dazu, Eisen in Kombination mit Vitamin C aufzunehmen.
3. Chronische Entzündungen
Entzündungsherde in deinem Körper, die über einen längeren Zeitraum bestehen, können deine Eisenreserven schwächen. Auch andere Nährstoffe werden durch chronische Entzündungen verbraucht. Zudem ist dein Körper in ständiger Alarmbereitschaft. Solltest du also trotz ausgewogener Ernährung oder gar trotz Supplementation an Eisenmalgel leiden, besprich die Möglichkeit einer chronischen Entzündung mit einer ärztlichen Vertrauensperson.
4. Störungen des Verdauungstrakts
Darmerkrankungen oder eine verminderte Darmfunktion können dazu beitragen, dass Nährstoffe wie Eisen nicht über die Darmwand in den Blutkreislauf gelangen können. Wie du deinen Darm gesund und aufnahmefähig hältst, erfährst du im passenden Blogartikel: Darm gesund? Darauf solltest du achten!
5. Infektionen und Tumore
Besonders nach schweren Erkrankungen kann der gesamte Nährstoffhaushalt durcheinander und somit auch dein Eisenwert niedrig sein. Wir empfehlen dir daher in einem solchen Fall unbedingt ein Blutbild machen zu lassen und deine gesamte Nährstoffversorgung zu überprüfen, damit dein Körper wieder ausreichend Kraft und Energie zur Verfügung hat.
Eisenmangel feststellen
Um die Eisenversorgung deinen Körpers zu prüfen, wird eine Blutuntersuchung durchgeführt. Hierbei ist es wichtig, neben Hämoglobin auch Transferrin und Ferritin zu messen. So kann die Ursache des Mangels besser erkannt werden. Während bei einer Entzündung zum Beispiel Hämoglobin und Ferritin vermindert sind, ist bei einer Schwangerschaft Hämoglobin erhöht und Ferritin vermindert. Du siehst also, deine ärztliche Vertrauensperson kann anhand deines Blutbefundes einiges herausfinden. Scheue dich nicht, bei Verdacht auf Eisenmangel gezielt danach zu fragen.
Teste dich selbst!