Selbst_bewusst_sein – Zeit für Achtsamkeit
Achtsamkeit ist im Trend, ein Modewort in aller Munde. Was bedeutet Achtsamkeit und wie kann dir diese Methode helfen, dein Leben zu verbessern? Tipps und Tricks für „Anfänger“ habe ich für dich in diesem Artikel verpackt.
Was ist Achtsamkeit?
Hinter dem Begriff „Achtsamkeit“ steckt eine Methode mit langer Tradition. Ihren Ursprung findet sie in der fernöstlichen Meditation. Das Ziel ist einfach erklärt: die Konzentration auf den Moment, das Erleben des Augenblicks, das Bewusstsein der eigenen Existenz.
Das Konzept der Achtsamkeit setzt einen Gegenpol zu Hektik, medialer Ablenkung und Multitasking. Übungen zur Achtsamkeit bieten dir die Möglichkeit, dich in bestimmten Momenten selbst zu entschleunigen und somit Kraft zu tanken.
Wenn du dich unausgeglichen oder hilflos fühlst, nur noch „funktionierst“ und dich selbst dabei vergisst, ist Stress vorprogrammiert und somit deine physische und psychische Gesundheit gefährdet.
Was bringen mir Achtsamkeitsübungen?
Achtsamkeit lernen bedeutet, seine Aufmerksamkeit auf das zu richten, was gerade im Moment passiert. Du lernst wahrzunehmen, was gerade ist, ohne es zu bewerten oder dir Gedanken über die Zukunft oder die Vergangenheit zu machen. Dein Vorteil liegt darin, dass du so angenehme oder gar glückliche Erfahrungen sammelst. Du wirst lernen, dir deiner selbst bewusst zu sein und genau das gibt dir die Stärke, den Alltag, auch wenn er stressig erscheint, zu meistern.
Achtsamkeit lernen
Am einfachsten beginnst du mit Übungen, die den Moment „spürbar“ machen. Anfangs wirst du dir bewusst für diese Übungen Zeit nehmen müssen, wenn du dich aber daran gewöhnt hast (und du dir nicht mehr komisch dabei vorkommst) kannst du dich kurz aus stressigen oder emotional belastenden Momenten „herausnehmen“ und Kraft und Mut tanken.
Achtsamkeitsübungen für Anfänger:
Basics:
- Atme tief ein und aus: fülle deine Lungen mit frischer Luft und lass negative Gedanken beim Ausatmen los, rieche die frische Luft, Düfte,…
- Spüre deine Umgebung: egal, wo du gerade bist: versuche zu spüren, was du berührst. Ist es hart oder weich? Kalt oder warm? (z.B. in der Badewanne, der Bahn, im Gras liegend,…)
- Beobachte deine Umgebung: sieh den Wolken zu, beobachte Bäume im Wind, deine spielenden Kinder
- Höre deine Umgebung: ein rauschender Bach, zwitschernde Vögel, der Regen, der an die Scheibe klopft,…
- Genieße gutes Essen: lass es dir bewusst schmecken und auf der Zunge zergehen, versuche Zutaten zu erkennen (geht auch mit einem Glas Wein ;-) )
Wann und wo:
Wie oben schon erwähnt, fortgeschrittenen „Achtsamkeits-Anwendern“ sollte es möglich sein, jederzeit inne zu halten. Anfangs hat es für mich gut geklappt, mir vorzunehmen, täglich fünf schöne Augenblicke zu „entdecken“ und bewusst wahrzunehmen. Zum Beispiel beim Spaziergang, beim Spielen mit meinen Kindern oder im Eissalon… dann habe ich mich an die oben genannten Übungen erinnert und den Moment achtsam „analysiert“. Anfangs ist das etwas seltsam und man kommt sich ein bisschen vor, wie eine Disney-Prinzessin, aber mittlerweile finden diese Momente mich (nicht mehr umgekehrt) und ich fühle mich insgesamt ausgeglichener und glücklicher.
Abends resümieren
Ich habe mir angewöhnt, mir Abends noch einmal all die schönen Momente in Erinnerung zu rufen. Seitdem hatte ich keinen „schlechten Tag“ mehr. Stell dir, wenn alles schief zu gehen scheint, immer diese Frage:
War es ein schlechter Tag? Oder waren es nur schlechte fünf Minuten, die du nicht loslassen kannst?
Achtsamkeitsübungen für Fortgeschrittene:
- Achte auf deine Gedanken: Die meisten Menschen führen immer irgendwie Selbstgespräche. Achte darauf, was du dir da erzählst! Ist es wahr? Wenn du dein Denken änderst, änderst du alles.
- Achte auf deine Gefühle: nimm deine Gefühlsregungen wahr. Versuche sogenannte negative Gefühle nicht zu unterdrücken, sondern zu verstehen. Wenn du verstehst woher sie kommen, kannst du sie auch ändern.
Wichtig ist, hier nicht zu Bewerten. Auch wenn die Bezeichnungen „positiv“ und „negativ“ an sich schon bewertend scheinen, bist du es, der/die ihnen eine Wertigkeit zukommen lässt. Dazu möchte ich dir gern noch ein abschließendes Zitat von Nicholas Sparks mitgeben:
Wenn es kommt, lass es kommen. Wenn es bleibt, lass es bleiben. Wenn es geht, lass es gehen.