Hashimoto Symptome und Ursachen
Wer sich mit Erkrankungen der Schilddrüse beschäftigt, stößt unweigerlich auf den Begriff Hashimoto Thyreoiditis. Doch was sind Symptome und Ursachen dieses Krankheitsbildes? Und wie lässt es sich behandeln? Mehr darüber im folgenden Artikel.
Bei Hashimoto Thyreoiditis handelt es sich um eine Entzündung der Schilddrüse. Betroffene haben oft einen langen Leidensweg hinter sich, bevor sie zur endgültigen Diagnose finden, da die Symptome vielseitig und oft nicht eindeutig sind. Obwohl diese Autoimmunerkrankung eine der häufigsten ist, ist sie aufgrund der oft unspezifischen Symptome schwer zu diagnostizieren.
Was ist Hashimoto-Thyreoiditis?
Bei Hashimoto Thyreoiditis handelt es sich um eine chronische Entzündung der Schilddrüse. Da bei dieser Erkrankung das körpereigene Immunsystem die Schilddrüse angreift, ist Hashimoto eine Autoimmunerkrankung und keine Schilddrüsenerkrankung. Als eine der häufigsten Autoimmunerkrankungen unserer Zeit ist sie jedoch Ursache für Schilddrüsenunterfunktion und zahlreiche unspezifische Symptome.
Gerade am Beginn dieser Erkrankung kommt es aufgrund der Entzündung zu einer unkontrollierten Produktion von Schilddrüsenhormonen, was eine Schilddrüsenüberfunktion zur Folge hat. Diese Überproduktion kann während des gesamten Krankheitsverlaufs in Phasen erhöhter Entzündungsaktivität immer wieder auftreten. Durch die wiederkehrenden Entzündungen und der erhöhten Produktion von B-Zellen und Plasmazellen, welche Antikörper gegen die Schilddrüse bilden, kommt es zu einer fortschreitenden Zerstörung der Schilddrüse, weshalb im späteren Krankheitsverlauf oft die Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion beobachtet werden.
Hashimoto Ursachen:
Der Grund für diese Autoimmunerkrankung ist noch nicht endgültig geklärt. Manche Forscher meinen, eine Überdosierung von Jod könnte der Grund sein, andere sehen Glutenunverträglichkeiten als Problem. Fakt ist, dass Autoimmunerkrankungen generell immer häufiger auftreten.
Eine der Hauptursachen wird in der Genetik gesehen, das heißt, die Möglichkeit der Erkrankung liegt in den Genen. Zum Ausbruch dieser Autoimmunreaktion kommt es jedoch nur, wenn es auch einen Auslöser (Trigger) gibt. Als Auslöser kommen hier starker Stress und hormonelles Ungleichgewicht infrage.
Besonders Frauen leiden unter dieser Autoimmunerkrankung. Laut Dr. med. Reinhold Lunow sind 9 von 10 erkrankten Personen weiblich.
Hashimoto-Symptome:
Gerade bei dieser Erkrankung der Schilddrüse kommt es zu zahlreichen unspezifischen Symptomen, welche je nach Krankheitsfortschritt variieren. Solltest du unter einem oder mehreren der folgenden Probleme leiden, muss nicht grundsätzlich eine Entzündung der Schilddrüse der Auslöser sein, dennoch raten wir dir in diesem Fall ärztliche Beratung in Anspruch zu nehmen und deinen Verdacht anzusprechen.
Symptome Schilddrüsenüberfunktion (Anfangsstadium Hashimoto)
- Hypertonie (hoher Blutdruck)
- Herzrasen
- Schwitzen
- Gewichtsabnahme
- Heißhunger
- Durchfall
- Ruhelosigkeit, Nervosität
- Muskelschwäche, Muskelzittern
- Angstzustände
Symptome Schilddrüsenunterfunktion (fortgeschrittene Hashimoto)
- Müdigkeit und Antriebslosigkeit
- Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen
- Gewichtszunahme
- erhöhte Kälteempfindlichkeit
- Depressionen
- Infektanfälligkeit
- Probleme mit Haut, Haaren, Nägeln (trocken, brüchig)
- Kribbeln und “Einschlafen” von Händen und Armen
- Blähungen, Verstopfung
- Zyklusstörungen
- Libidoverlust
- Muskelschwäche, Muskelschmerzen
- Herzrhythmusstörungen
- Wassereinlagerungen, Ödeme
Diagnose
Aufgrund der unspezifischen Symptomatiken kommt es oft zu Fehldiagnosen. Besonders mit Burnout oder Wechselbeschwerden wird Hashimoto oft verwechselt. Die Diagnose sollte daher von einem erfahrenen Arzt durch eine Kombination von Ultraschalluntersuchung und Blutuntersuchung gestellt werden. Bei der Ultraschalluntersuchung ist ein typisches Muster auf der Schilddrüse (ähnlich einem Leopardenfell) zu erkennen. Der Blutbefund gibt Aufschluss über das Vorkommen von Antikörpern, welche die Schilddrüse angreifen. In äußerst seltenen Fällen kann es vorkommen, dass Hashimotopatienten weder durch Ultraschall noch durch Blutuntersuchungen eindeutig diagnostiziert werden können, gerade in diesem Fall spielt die Erfahrung des Arztes eine wichtige Rolle.
Hashimoto-Therapie
Je nach Symptomatik muss die Therapie dieser Autoimmunerkrankung individuell angepasst werden. Meist kommen hier Hormonpräparate, Vitamine und Mineralstoffe zum Einsatz. Oft muss auch hier längere Zeit getestet werden, was der erkrankten Person Linderung bringt. Wie bei allen Erkrankungen wird eine ausgewogene Ernährung empfohlen, eine erprobte Hashimotodiät gibt es nicht.