Heuschnupfen natürlich lindern
Als Heuschnupfen bezeichnet man eine Allergie gegen Pollen, also gegen den Blütenstaub von Pflanzen. Neben Gräser- und Getreidepollen können auch frühblühende Bäume wie Hasel, Erle und Birke sowie einige Kräuter allergischen Schnupfen auslösen. Ich habe mich auf die Suche nach Tipps zur natürlichen Linderung der Symptome gemacht.
Hier meine Top fünf:
1. Homöopathie
Je nach Symptom und Vorkommen des Schnupfens bietet die Homöopathie verschiedene Mittel zur Linderung. Hier einige Beispiele:
- Allium cepa D6: scharfer, wässriger Schnupfen (Nase wund); heftiges Niesen; brennende, rote Augen; Verschlimmerung der Symptome im warmen Raum, Besserung an der frischen Luft
- Arundo mauritanica D6: laufende Nase, Niesattacken, alles juckt (Nase, Augen, Gaumen, Gehörgänge)
- Euphrasia D6: milder, wässriger Schnupfen; Tränen scharf; Verschlimmerung vormittags, Besserung durch Bewegung und Kälte
- Glaphimia glauca D6: kribbelnde, juckende Nase; heftige Niesanfälle; Nasenatmung stark eingeschränkt; tränende Augen; Verschlechterung durch Wärme
Eine Beschreibung dieser und anderer homöopathischer Mittel gegen Heuschnupfen findest du in diesem Buch:
2. Darmsanierung und Ernährung
Die Forschung berichtet immer häufiger vom Zusammenhang zwischen einer kranken Darmflora und Allergien. Kein Wunder – sitzen doch zahlreiche wichtige Abwehrzellen im Darm. Ganzheitlich betrachtet stehen alle Schleimhäute miteinander in Verbindung. Eine zwei- bis dreiwöchige Basenkur zu Beginn des Jahres reinigt deinen Darm.
Natürliche Präbiotika wie Yacon, Schwarzwurzeln, Topinambur, Chicorée, Knoblauch oder Zwiebeln unterstützen deinen Darm.
Die 80:20-Regel: 80 Prozent deiner Lebensmittel sollten basisch sein, 20 Prozent aus guten Säurebildnern bestehen.
Da der Körper im Rahmen seiner Entzündungsreaktion ohnehin zu viele Histamine ausschüttet, empfiehlt sich für Allergiker in der Heuschnupfensaison histaminarme Ernährung.
Diese Lebensmittel solltest du meiden:
- reife Käse- und Milchprodukte
- Schokolade
- Alkohol (vor allem Rotwein)
- verarbeitete Sojaprodukte
- Fertigprodukte und Fast Food
- konservierten Fisch
- konserviertes Fleisch
- Tomaten und Tomatenzubereitungen (zum Beispiel Ketchup)
Genaue Infos zu Histamin in Nahrungsmitteln findest du hier.
Mikronährstoffe spielen bei Heuschnupfen eine wichtige Rolle. Die Basis deiner Therapie sollte eine gesunde, ausgewogene Ernährung sein. Eine umfassende, tägliche Versorgung mit Mikronährstoffen unterstützt sämtliche Funktionen eines gesunden Organismus, deshalb solltest du speziell bei Heuschnupfen auf die Zufuhr folgender Nährstoffe achten:
- Vitamin C: trägt zu einer normalen Funktion des Immunsystems bei
- Vitamin B3, Calzium, Zink: verlangsamen die Ausschüttung von Histamin im Körper, weil sie zu einer normalen Funktion der Zellteilung und -spezialisierung beitragen oder die zellen vor oxidtivem Stress schützen und so die Zellwände jener Zellen stabilisieren, die Histamin produzieren.
- Vitamin D: Trägt zu einer normalen Funktion des Immunsystems bei und hat eine Funktion bei der Zellteilung. In einer Studie mit über 600 Kindern konnte gezeigt werden, dass ein niedriger Vitamin-D-Spiegel signifikant mit erhöhten Markern für Allergien und der Schwere von Asthma zusammenhängen.
4. Öle
Zur Beruhigung der Schleimhäute können verschiedene Pflanzen und Pflanzenöle angewendet werden. Vor allem ätherische Öle werden für die natürliche Behandlung von Heuschnupfen verwendet.
- Lavendelöl: natürliches Antihistaminikum, reguliert das Immunsystem und wirkt beruhigend
- Pfefferminzöl/Zitronenöl: öffnen die Atemwege, wirken schleimlösend, erleichtern den Abtransport von Schleim
- Oliven- und Sanddornfruchtfleischöl: auf die Innenwände der Nasenlöcher aufgetragen, beruhigt die Nasenschleimhäute
- Schwarzkümmelöl: kann innerlich angewendet werden
- Zedernöl: während der Heuschnupfenzeit als Raumduft
Wichtig ist, auf hohe Qualität zu achten. Öle sollten therapeutische Qualität haben und auch für die innerliche Anwendung zugelassen sein. Bitte berücksichtige auch, dass nicht alle ätherischen Öle für Kinder geeignet sind.
5. Kleine Tipps und Tricks:
- Pollenfließ an den Fenstern anbringen
- Wasche deine Haare bevor du zu Bett gehst: Pollen, die sich im Laufe des Tages in deinem Haar festgesetzt haben, gelangen sonst über den Kopfpolster ins Gesicht und führen zu Reaktionen
- Öfters am Tag Hände und Gesicht/Augen mit kaltem Wasser spülen
- Saunabesuche
- Urlaub am Meer oder über 1200 Meter Höhe
- Auf Alkohol und Nikotin verzichten
- Sonnenbrille auf! So können Pollen nicht so leicht in die Augen gelangen