Migräne natürlich behandeln
Was ist Migräne?
Unter Migräne versteht man anfallsartige Kopfschmerzen. Bezeichnend ist, dass diese in unregelmäßigen Abständen wiederkehren.
Während manche Menschen nur ein- bis zweimal im Jahr mit Migräne kämpfen, leiden andere mehrmals im Monat oder sogar fast täglich unter Attacken. Die Schmerzen werden als pulsierend, pochend oder stechend beschrieben. Häufig tritt Migräne nur einseitig, also an einer Kopfseite auf, kann sich jedoch auf die andere Seite ausdehnen.
Migräneattacken können wenige Stunden, aber sogar bis zu drei Tage andauern. Bei Kindern und Älteren sind die Attacken meist kürzer.
Vegetative Symptome wie Appetitlosigkeit, Übelkeit, Lärm- und Lichtscheue oder Überempfindlichkeit gegenüber Lärm und Gerüchen können die Kopfschmerzattacken begleiten. Im schlimmsten Fall kann das Sehvermögen eingeschränkt sein (Migräne mit Aura).
Meist verschlimmern körperliche Bewegung, Licht und Geräusche den Schmerz. Betroffene sind daher gezwungen, sich im Bett zu „verkriechen“.
Wie kommt es zu Migräne?
Was die genauen Migräne-Ursachen betrifft, sind noch immer viele Fragen offen. Wissenschaftler sind sich nicht einig darüber, ob Veränderungen von Blutgefäßen oder Nervenzellen verantwortlich für die Kopfschmerzerkrankung sind.
Diverse Studien der letzten Jahre weisen darauf hin, dass es bestimmte Genvarianten gibt, die mit einer Migräne-Entstehung in Zusammenhang stehen könnten. Es wird aber derzeit davon ausgegangen, dass mehrere Ursachen eine Rolle spielen.
Risikofaktoren laut Migräneforschung:
- genetische Veranlagung
- Schwankungen des Botenstoffes Calcitonin-Gene-Related-Peptide (CGRP)
- Schwankungen des Serotoninspiegels im Blut
- Überaktivität der Nervenzellen
Es zeigt sich also, dass sowohl eine gestörte Signalübertragung der Nervenzellen als auch Veränderungen der Blutgefäße zur Migräne beitragen.
Bei den meisten Betroffenen kann der Migräneanfall selbst auf bestimmte auslösende Faktoren zurückgeführt werden. Migränetrigger sind individuell und sehr verschieden.
Die bekanntesten Migräne-Trigger
- Wetterumschwung: einige Patienten bemerken Veränderungen der Temperatur oder des Luftdrucks daran, dass sich eine Kopfschmerzattacke ankündigt („Wetterfühligkeit“)
- Stress: Stress ist ungesund, das wissen wir ja. Von rund 80 Prozent der Betroffenen wird dieser als Auslöser von Migräne angegeben.
- Hormonschwankungen: Periode, Schwangerschaft, Pille und Wechseljahre führen zu Veränderungen im Hormonhaushalt der Frau und dadurch leider auch des Öfteren zu Migräne.
- Veränderung des gewohnten Tagesrhythmus: Manche Menschen reagieren mit Migräne auf Unregelmäßigkeiten im Schlaf-Wach-Rhythmus.
- Sinnesreize: Düfte, laute Geräusche und grelles Licht
- Medikamente: vor allem Medikamente die in den Hormonhaushalt engreifen, können Migräne fördern
- Verspannungen: Aufgrund der vielen Stunden die wir arbeitend vor dem Computer verbringen, leiden viele Menschen an Verspannungen im Nackenbereich und den daraus resultierenden Kopfschmerzen
- Lebensmittel: Etwa 20 Prozent der Migränepatienten sehen bestimmte Nahrungsmittel als Auslöser. Besonders Milchprodukte, Meeresfrüchte, Zitrusfrüchte, Alkohol, Kaffee, Aspartam(Süßstoff), frittierte Nahrungsmittel, schwarzer Tee, grüner Tee und Getreideprodukte können Reaktionen auslösen.
Bei der Feststellung des persönlichen Triggers kann das Führen eines Migränetagebuchs hilfreich sein.
Migräne natürlich behandeln – das kann Erleichterung bringen:
Die natürliche Behandlung setzt in erster Linie auf die Vermeidung der Auslöser. Folgende Tipps können aber zusätzlich Erleichterung bringen:
Hausmittel:
- Tee aus Gewürznelken, Mutterkraut und/oder Ingwer
- Kaffee mit Zitrone
- Ingwer roh
- Cayennepfeffer, Vanille, Johanniskraut, Basilikum
- Pfefferminzöl äußerlich aufgetragen
- Eispackungen
- ansteigendes Salzfußbad
Mikronährstoffe:
Nahrungsergänzungsmittel können deine Migräne zwar nicht heilen, oft kann die Versorgung mit wichtigen Nährstoffen aber sinnvoll sein.
- Magnesium: Die Fehlfunktion der Mitochondrien (Energiekraftwerke der Zelle) wird oft als Migräneursache genannt. Magnesium hat eine Funktion bei der Zellteilung und trägt zu einem normalen Energiestoffwechsel bei. Auch unterstützt es die normale Funktion des Nervensystems. Weitere Infos zu Magnesium findest du auf unserem Blog.
- Vitamin B6, Vitamin B12 und Folsäure tragen dazu bei, das Stoffwechselgift Homocystein abzubauen, was deinen Körper ebenfalls unterstützen kann. Ein B-Komplex kann hier hilfreich sein.
Fazit
Migräne hat viele Gesichter. Es ist unerlässlich, sich für eine sinnvolle Therapie selbst zu beobachten und eventuelle Trigger auszumachen. Hausmittel und Mikronährstoffe sowie eine Umstellung der eigenen Gewohnheiten können Erleichterung bringen.
In besonders hartnäckigen Fällen suche bitte ärztlichen Rat.
Weitere Hausmittel außerdem noch gegen Kopfschmerzen findest hat Pascal auf seiner Website gesammelt.