Mönchspfeffer Wirkung und Nebenwirkung
Die Mönchspfeffer-Wirkung wurde schon in alten Zeiten erkannt und ist mehrfach überliefert. Erfahre mehr über diese besondere Pflanze in folgendem Artikel.
Viele Frauen leiden unter hormonellen Problemen wie PMS, Wechselbeschwerden oder Unregelmäßigkeiten im Zyklus. Die Mönchspfeffer-Wirkung soll hier eine lindernde sein. Woran das liegt und wie du das für dich nutzen kannst, erfährst du hier.
Was ist Mönchspfeffer?
Vitex Agnus-castus, auch Mönchspfeffer genannt, ist ein Lippenblütler der ursprünglich im Mittelmeerraum, Südwestasien und Pakistan zu finden ist. Der Strauch kann bis zu 5 Meter Höhe erreichen und bildet duftende Blüten aus. Der Sage nach wurde die griechische Göttin Hera unter einem solchen Baum geboren, weshalb der Mönchspfeffer im alten Griechenland als Symbol der keuschen Ehe galt. Passend dazu wird der Pflanze anaphrodisierende Wirkung nachgesagt. In rituellen Anwendungen wurde Mönchspfeffer damals sowohl zur Bewahrung der Keuschheit, als auch zur Steigerung der Fruchtbarkeit eingesetzt.
Mönchspfeffer Wirkung
Tatsächlich scheint Mönchspfeffer auf den Hormonhaushalt zu wirken, was, je nach Anwendungsart, sowohl lusthemmend als auch luststeigernd wirken kann. In jedem Fall aber gibt es verschiedene Hinweise darauf, dass die Anwendung von Vitex agnus-castus den weiblichen Hormonhaushalt reguliert und so Symptome von PMS und Wechselbeschwerden gelindert werden können. Auch bei Frauen mit unerfülltem Kinderwunsch kann Mönchspfeffer unterstützend wirken.
Wirkstoffe des Mönchspfeffers
Vitex agnus-Castus enthält sowohl ätherische Öle als auch sekundäre Pflanzenstoffe, die seine Wirkungsweise ausmachen.
Ätherische Öle:
In den Früchten der Pflanze finden sich ätherische Öle, sogenannte Terpene, die auch auf die körperliche Gesundheit wirken.
- alpha-Pinen: wird in der TCM als antientzündlich und antimikrobiell beschrieben.
- Sabinen: sorgt für den pfeffrigen Geschmack der Früchte. Es soll gegen Pilze und Entzündungen wirken
- 1,8 Cineol: wirkt bakterizid und schleimlösend in Bronchien und Lunge
Sekundäre Pflanzenstoffe:
- Flavonoide: diesen Pflanzenstoffen werden vor allem antioxidative Eigenschaften zugeschrieben.
- Gerbstoffe: wirken zusammenziehed
- Diterpene: eine Untergruppe von Terpenen; enthalten Abwehrstoffe und Aromastoffe
- Iridoide: wirken entzündungshemmend, antioxidativ und antiviral
Mönchspfeffer Studien und Anwendungsgebiete
Mönchspfeffer beeinflusst den Prolaktinhaushalt, was zu verschiedenen Wirkungsweisen führt. So lässt sich auch erklären, dass ihm sowohl lusthemmende als auch fruchtbarkeitssteigernde Wirkung zugeschrieben werden.
Prolaktin und Mönchspfeffer
Das Hormon Prolaktin zeigt sich während Schwangerschaft und Stillzeit für das Wachstum von Brustdrüsen und die Milchsekretion verantwortlich. Auch unterdrückt dieses den Eisprung. Während Östrogen die Ausschüttung dieses Hormons fördert, wird die Prolaktinproduktion von Dopamin gehemmt. Ein Dauerhaft erhöhter Prolaktinspiegel führt zu Problemen wie unregelmäßigem Eisprung und Menstruationsstörungen, Endometriose, Unfruchtbarkeit, Östrogendominanz, Schilddrüsenunterfunktion und psychischen Erkrankungen.
Mönchspfeffer wirkt dopaminähnlich und hemmt die Produktion von Prolaktin. Eine Studie der Universität von Göttingen bestätigte diese Wirkung. Um diese Mönchspfeffer Wirkung jedoch hervorzurufen, sind hohe Dosen notwendig, die nur in Form von Extrakten eingesetzt werden können. Bei einer Dosierung von 30 bis 40mg des Wirkstoffes sinkt also der Prolaktinspiegel und das Mönchspfefferextrakt kann den genannten Beschwerden entgegenwirken. (1)
Achtung: wenn Mönchspfeffer in zu geringen Dosen eingenommen wird, kommt es zu einer Wirkungsumkehr und die Prolaktinausschüttung kann sogar noch gesteigert werden!
Mönchspfeffer Wirkung PMS
Das Prämenstruelle Syndrom (PMS) beschreibt eine Reihe von Beschwerden vor der monatlichen Blutung. Betroffene Frauen leiden oft sehr unter Symptomen wie Brustspannen, Rückenschmerzen, depressiven Verstimmungen und Müdigkeit. Mehr dazu findest du in unserem Artikel „PMS – Prämenstruelles Syndrom lindern“.
Durch seine Prolaktinsenkende Wirkung kann Mönchspfeffer hier oft unterstützend wirken. So wurden in der Royal Melbourne Institute of Technology-University verschiedene Studien zu diesem Thema gesichtet. In sieben Studien konnte die positive Mönchspfeffer-Wirkung bei PMS nachgewiesen werden. (2)
Menstruationsstörungen mit Mönchspfeffer behandeln
Zyklusstörungen sind vielfältig. Von zu kurzen Zyklen über zu lange, zu schwachen Blutungen über zu starken Blutverlust oder das vollständige Ausfallen der Regel ist alles möglich. Ursache dafür ist meist das sogenannte „Polyzystische Ovar-Syndrom“, kurz: PCOS, bei dem es zu einem Überschuss männlicher Geschlechtshormone kommt. Weitere Anzeichen für PCOS sind Akne oder Haarausfall. Forschende der Unsiversity od Western kamen zu dem Ergebnis, dass sich die Anwendung von Mönchspfeffer hier positiv auswirken kann. (3)
Mönchspfeffer Wirkung und Wechseljahre
Durch die hormonelle Umstellung in den Wechseljahren kommt es bei Frauen oft zu Beschwerden wie Hitzewallungen und Nachtschweiß. Da die Ursache dafür oft in einer Östrogendominanz zu finden ist, kann auch hier der Mönchspfeffer oft hilfreich sein.
Möchspfeffer Nebenwirkung
Obwohl es sich bei Mönchspfeffer um ein natürliches Produkt handelt, das grundsätzlich gut vertragen wird, ist er nicht immer für eine Behandlung geeignet. Hier eine Zusammenfassung der Nebenwirkungen:
- Wirkungsumkehr bei zu niedriger Dosis (siehe oben)
- sehr selten: Hautausschlag, Verdauungsstörung, Kopfschmerzen (am Beginn der Behandlung)
- Keine Einnahmeempfehlung in Pubertät und Schwangerschaft (Einfluss auf Hormonhaushalt)
- Kann Milchproduktion senken
- Nicht gemeinsam mit Neuroleptika, Prolaktin-Hemmer oder Hormonpräparaten einnehmen