Mineralstoffe und ihre Bedeutung
Mineralstoffe
werden oft auch irrtümlich als Mineralien oder Minerale bezeichnet. Es handelt sich hier aber vielmehr um anorganische Substanzen, die im Organismus eine tragende Rolle spielen. Wie viele Vitamine können auch sie nicht vom Körper selbst produziert werden und müssen daher über die Nahrung aufgenommen werden.
Ein echter Mineralstoffmangel durch falsche Ernährung ist in Europa eher ungewöhnlich. Eine Ausnahme bilden hier allerdings Jod und Eisen. Was dein Körper täglich an Mineralstoffen verliert, wird normalerweise durch eine ausgewogene Ernährung wieder aufgefüllt.
Gut zu wissen: Man unterscheidet
- Spurenelemente: werden nur in sehr geringen Mengen benötigt (z.B. Eisen, Jod, Fluor, Zink, Kupfer, Selen)
- Makromineralien/Elektrolyte: werden in größeren Mengen im Körper benötigt (z.B. Natrium, Kalium, Calcium, Magnesium und Chlorid)
Elektrolyte und ihre Funktion
Mehr als die Hälfte unseres Körpergewichts besteht bekanntlich aus Wasser. In der Medizin wird die Wassermenge im Körper in Bereiche abgegrenzt, die Flüssigkeitskompartimente heißen. Die drei Hauptbereiche sind
- Flüssigkeit in den Zellen
- Flüssigkeit in den Zellzwischenräumen
- Flüssigkeit im Blut
In einem normal funktionierendem Körper, sollte der Flüssigkeitsspiegel möglichst konstant sein.
Besonders Makromineralien, also Mineralstoffe, die der Körper in relativ großen Mengen benötigt, sind wichtige Elektrolyte. Diese Mineralstoffe tragen elektrische Ladung, wenn sie in einer Flüssigkeit wie Blut aufgelöst werden. Die Elektrolyte im Blut helfen bei der Regulierung der Nerven- und Muskelfunktion und halten den Säure-Basen-Haushalt und Wasserhaushalt stabil.
Wird der Elektrolythaushalt aus dem Gleichgewicht gebracht, kann das zu ernsthaften Störungen führen.
Gründe für Störungen im Elektrolythaushalt:
- Dehydration und Ãœberhydration (eher selten)
- Einnahme bestimmter Medikamente
- bestimmte Herz-, Leber- und Nierenerkrankungen
Spurenelemente und ihre Funktion
- der Verdauungsfunktion
- Stoffwechselprozessen
- der Blutbildung
- dem Knochenbau
Spurenelemente halten uns gesund und stärken das Immunsystem. Sie schützen unseren Körper außerdem vor oxidativem Stress und haben krebsvorbeugende Eigenschaften.
Allgemeine Gründe für einen Mangel an Spurenelementen
- schlechte Ernährungsgewohnheiten
- Trinkwasserzusammensetzung und Vorkommen im Ackerboden
- vermehrtes Ausscheiden durch Schwitzen oder Magen-Darm-Krankheiten (Erbrechen, Durchfall)
- Stoffwechselerkrankungen
Welcher Mineralstoff fehlt mir?
Die Symptome eines Mineralstoffmangels hängen davon ab, welches Elektrolyt oder Spurenelement deinem Körper fehlt. Oft sind sie auch nicht auf Anhieb als Krankheitszeichen erkennbar.
Ãœbersicht Mineralstoffe – Symptome:
Spurenelemente:
- Chrom: Störung der Zuckerverwertung, Diabetes
- Eisen: Blutarmut, Müdigkeit, Erschöpfung und geringere Konzentrationsfähigkeit
- Jod: Schilddrüsenerkrankung, Wachstumstörungen
- Kupfer: Muskelschwäche
- Mangan: Depressionen, Schwächegefühl
- Zink: Wachstumsstörungen, Hautprobleme, schwaches Immunsystem
- Selen: Müdigkeit, Haarausfall, trockene Haut
Elektrolyte:
- Natrium: Krämpfe, Kreislaufstörungen
- Kalium: Durchfall, Herzrhythmusstörungen, Blähungen, Verstopfung, Antriebslosigkeit
- Calcium: Rachitis, Muskelschwäche, Unruhe, Erbrechen, Durchfall, Krämpfe, Kribbeln
- Chlorid: Wachstumsstörungen, Muskelschwäche, Durchfall, Schwitzen, Kreislaufstörungen
- Magnesium: Reizbarkeit, Krämpfe, Konzentrationsstörungen, Wadenkrämpfe, Magenkrämpfe
Wie kann ein Mineralstoffmangel festgestellt werden?
Wie kann ich einem Mineralstoffmangel vorbeugen?
Wer sich gesund ernährt, beugt nachhaltig einem Mineralstoffmangel vor. Dabei kann es notwendig sein, deine Ernährungsweise zu überdenken und die Ernährung gegebenenfalls umzustellen.
Wichtig ist hier, auf Abwechslung zu achten und ausreichend Vitamine, Mineral- und Ballaststoffe zuzuführen. Zucker, Fett und Genussmittel solltest du nur selten zu dir nehmen. Stilles Mineralwasser oder Leitungswasser sind dazu ideale Durstlöscher.
Bei einem stressigen Lebensstil mit unregelmäßigen Mahlzeiten bzw. nach Durchfallerkrankungen oder Medikamenteneinnahme kann es sinnvoll sein, Nahrungsergänzungsmittel einzunehmen.